Workshop: „Gesundheitsdaten müssen aus den Fängen des Datenschutzes befreit werden“

Bei der Digitalisierung des Gesundheitswesen überschlagen sich die Meldungen über immer neue Pläne aus dem Gesundheitsministerium. Gesundheitsdaten von gesetzlich Versicherten werden seit 2019 staatlich angeordnet auf zentralen Servern bei einem kommerziellen Dienstleister gespeichert und verarbeitet. Alle Gesundheitsdaten sollen für die Forschung – staatlich/kommerziell - frei zugänglich sein. Ärzte sollen zukünftig bei der Diagnostik und Behandlung KI-Systeme berücksichtigen, andernfalls soll es ihnen als Behandlungsfehler ausgelegt werden. Apps sollen als Medikation verschrieben werden. Auf der Strecke bleibt dabei der Datenschutz und die Informationssicherheit, aber auch Fragen der Haftung und ethische Gesichtspunkte werden nahezu gar nicht beleuchtet.

Bei all diesen Themen spielt Bertelsmann als Big Ruler eine tragende Rolle. Arvato, eine Bertelsmann-Tochter, speichert und verarbeitet die Gesundheitsdaten. Die Bertelsmann Stiftung befeuert als Lobbyist mit vielen Studien zum Thema Digitalisierung des Gesundheitswesen die Bundesregierung/den Bundestag. Der Medienkonzern Bertelsmann macht auf allen Kanälen positiv Propaganda für Datensouveränität bei Gesundheitsdaten.

Für den Workshop habe ich einige Thesen und Forderungen vorbereitet, und würde gerne mit den Teilnehmer*nnen diese diskutieren, vervollständigen und schärfen.

Info

Tag: 23.11.2019
Anfangszeit: 14:30
Dauer: 02:00
Raum: MZH 1450
Track: Ethik

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